Donnerstag, 26. März 2009

Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf, gut zu sein.

Marie von Ebner-Eschenbach

Und deshalb ist es jetzt offiziell...

... Rainer wird ab Juni eine Ausbildung zum Hufpfleger machen!!!

Und zwar beim Barhuf-Institut von Detlev Urban!

Dann bleibt jetzt nur noch abzuwarten, ob die Natural Hoofcare uns nicht nur glückliche Pferde, sondern Rainer zusätzlich noch eine glückliche berufliche Zukunft bringen wird... auf jeden Fall eine echt schöne Kombination: Hufpfleger und Heilpraktikerin, oder? ;-)

Mittwoch, 25. März 2009

Schneeglöckchen und Stallhelfer...

... jetzt muss es doch endlich Frühling werden!!!



Leider wurde dieser Schnappschuss einen Tag vor dem erneuten Wintereinbruch aufgenommen.... *grummel*

Aber wir sind ja seeeeehr geduldig...

Sonntag, 22. März 2009

Yippie Jaja Yippie Yippie Yeah - die Reitsaison hat begonnen!!!

Endlich ist es soweit - Schnee und Eis scheinen nun doch Platz zu machen für Sonne und etwas frühlingshaftere Temperaturen. Schon in der vergangenen Woche waren wir öfter mit unseren beiden spazieren gewesen und haben uns über Tageslicht bis fast 19 Uhr freuen können! Heute war es dann endlich soweit und wir haben die Reitsaison mit einem gemeinsamen Ausritt mit unserer Freundin Nadine wieder eröffnet! Auch wenn der Ausritt dem Konditionszustand entsprechend nicht besonders lang war und fast ausschließlich aus Schritt bestand, können wir dennoch berichten, dass die beiden auch unter dem Sattel barhuf super zurecht kommen! Wenn man es nicht wüsste, hätte man nicht gemerkt, dass die Eisen "fehlen".

Yippie Jaja Yippie Yippie Yeah!

Samstag, 21. März 2009

Heunetz die Zweite - oder ein weiterer Vorteil von Barhufen...

Wir sprachen von der guten Portion Einfallsreichtum und unserem Snotri, der aus Mangel an Geduld auch mal die Füße zu Hilfe nimmt um schneller an sein Heu zu gelangen....

So sieht das Ganze dann aus:


Anvisieren - Einfädeln - Heu zum oberen Rand befördern, wo man es dann bequemer herauszupfen kann...

Und spätestens als wir das zum ersten Mal gesehen hatten war uns klar, warum bei www.heunetz.de darauf hingewiesen wird, dass Heunetze für unbeschlagene Pferde entwickelt wurden und die Verwendung bei beschlagenen Pferden auf eigene Gefahr erfolge...

Wieder ein echter Vorteil von Barhufen! ;-)

Freitag, 20. März 2009

Heunetz - eine tolle Sache!


So, wie versprochen, wollen wir heute mal ein wenig von unseren Heunetzen berichten. Das ist nämlich eine wirklich feine Geschichte mit diesen Dingern. ;-)

Mittlerweile dürfte es sich ja in der Pferdehalterwelt beinahe überall herumgesprochen haben, dass für den Pferdedarm eine kontinuierliche Aufnahme von Futter ausgesprochen wichtig ist. Entwicklungsgeschichtlich betrachtet auch einleuchtend, da die wild lebenden Vorfahren unserer Pferde im Grunde nicht nur 20-40 km täglich auf der Suche nach Futter und Wasser zurücklegten - gerade dabei fanden sie über den Tag verteilt aber eben immer wieder Möglichkeiten, Futter aufzunehmen. Genau auf diese Lebensweise ist der gesamte Organismus also eigentlich ausgelegt. Durch zu lange Karenzzeiten bei der Fütterung sterben im Pferdedarm Mikroorganismen ab, was nicht nur zu Magen- und Darmproblemen (bis hin zu Magengeschwüren!), sondern auch zu toxischer Hufrehe führen kann!

Für die Fütterungspraxis heißt das: Wenn nicht Heu oder Silage zur freien Verfügung gestellt werden kann, dann sollten mindestens drei Fütterungen über den Tag verteilt werden. Futterkarenzen von 6 bis 8 Stunden sind noch tolerabel - länger sollte es nicht sein.

Soviel zur Theorie. Wie sah nun bei uns die Praxis aus? Das mit der Fütterung dreimal täglich konnten wir ganz passabel umsetzen. So war theoretisch sichergestellt, dass Heu rund um die Uhr zur Verfügung steht. Aber was tun, wenn man zwei so kleine Schweinchen sein Eigen nennt? Die beiden haben um die Raufen herum ein unheimliches Heuchaos hinterlassen und - wenn das Heu erst einmal auf dem Boden lag, haben Sie es postwendend als Pferdeklo verwendet... weil das Pipimachen bekanntlich viel schöner ist, wenn's nicht spritzt! ;-) Unsere Heunetze haben dieses Problem prima gelöst. Sörli und Snotri zupfen fleißig und mit einer guten Portion Einfallsreichtum das Heu durch die Maschen hindurch. Und wenn unserem Kleinen dann doch mal die Geduld fehlt, dann hilft er buchstäblich mit Händen bzw. Füßen nach...

Fazit: Wir sind echt zufrieden mit unserer Heunetzlösung. Für unsere "normalen" Raufen haben wir zwei Netze nach Maß bestellt und außerdem noch ein "frei" stehendes Netz als weitere Fütterungsstelle im Paddock aufgestellt.

Sonntag, 15. März 2009

Bild des Tages

Ha! Wenn man früher als erwartet zur morgendlichen Heufütterung erscheint, gelingt manchmal ein Schnappschuss...

Und immer noch sind wir glücklich... ja wo gibt's denn sowas?

So, jetzt wird's aber Zeit, dass wir endlich mal wieder etwas berichten. So wirklich viel von einem Tagebuch zur Umstellung auf Barhuf hat dieses Blog bislang ja noch nicht... Sollte vielleicht eher Monatsbuch heißen. ;-)

Das lässt sich aber einfach dadurch erklären, dass sich wirklich nichts richtig Spannendes ereignet hat, seit wir die Eisen abgenommen haben. Ein bisschen überrascht sind wir da selbst... angenehm überrascht, versteht sich!

Nun gut, sicherlich lag das bislang zum größten Teil an der Jahreszeit. Im Winterhalbjahr ist bei uns grundsätzlich viel weniger Action angesagt. Das war ja überhaupt der Grund, über die Eisenabnahme zum ersten Mal nachzudenken. Winter heißt für uns einfach immer viel zu kurze Tage, viel zu wenig Licht, viel zu viel Fell und deshalb viel zu starkes Schwitzen.... Viel Zeit haben wir diesen Winter zudem mit Arbeiten an und rund um unsere Koppeln verbracht.

Wenn wir uns aber im Freundeskreis so umhören, berichten eigentlich alle das selbe. Unter der Woche kommt man zu spät von der Arbeit. Am Wochenende ist oft etwas anderes, was dringend gemacht werden muss. Und wenn dann endlich mal Zeit zum Ausreiten wäre - wir haben nämlich hier in der Umgebung praktisch alle weder Reitplatz geschweige denn Reithalle zur Verfügung - dann macht einem der lästige Schnee und das Glatteis das Leben schwer. Unsere Freunde, die größtenteils auf Winterbeschlag (also zumindest Hufgrip gegen aufstollenden Schnee) gesetzt haben, sind in der ganzen Zeit jetzt über den Daumen gepeilt auch nicht viel öfter als 10 Mal zum Reiten gekommen. Und genau so hatten wir ja die vergangenen Winter ebenfalls erlebt. Ausritte fast ausschließlich im Schritt - meist auf kaum genutzten verschlungenen Waldwegen, da die wenigstens nicht mit Glatteis pur überzogen sind. Wenn man sich mal zum ausgelassenen Galopp durch den Tiefschnee hinreißen ließ - patschnass geschwitze Pferde. Aus dem Grund möglichst nur vormittags ausgeritten... wie lange so ein Isipelz zum Trocknen braucht - man sollte es nicht für möglich halten! Also unkompliziert ist jedenfalls anders...

Aber wenn dann am 29. März ENDLICH die Uhren wieder umgestellt werden, wird alles einfacher - und hoffentlich zu Gunsten unseres Blogs auch etwas interessanter.

In Kürze noch unser Bericht über die derzeitige Hufsituation:
Die Form verändert sich immer noch. An der ein oder anderen Stelle am Strahl löst sich auch mal ein Stückchen. Man sieht zunehmend mehr Sohlenwölbung. Die Nagellöcher sind inzwischen so gut wie ganz herausgewachsen - zurück bleibt ein wunderschöner, gleichmäßig harter Huf. Wir sind einfach begeistert!

Wir hatten keinerlei Probleme mit aufstollendem Schnee. Die beiden lieben es, von Zeit zu Zeit wild über die Koppel zu toben und sausen dabei schon auch mal den Absatz vom befestigten Auslauf zum Paddock hinunter bzw. umgekehrt auch wieder hinauf. Beim Zuschauen zieht man dabei zwar unwillkürlich das Genick ein, aber sie sind bemerkenswert trittsicher. Auch wenn jetzt nach der Schneeschmelze die Grasnarbe auf unserer Winterkoppel schon gelitten hat, könnte sie durchaus schlimmer aussehen. Das verdanken wir sicherlich auch dem Barhuflaufen... Und last but not least: Seit der Eisenabnahme kein Kratzer mehr an den beiden zu finden, obwohl sie sich nicht immer einig sind. Das spricht definitiv für das verringerte Verletzungsrisiko. Früher war ein Fläschchen Arnica Globuli unser Dauerbegleiter - haben wir jetzt irgendwie gar nicht mehr gebraucht... ;-)

Mann sind wir begeistert!!!

Samstag, 7. März 2009

Nix für schwache Nerven - aber unheimlich lehrreich...

... war Rainers vergangenes Wochenende beim Grundlagenseminar für Natural Hoofcare in Hollfeld-Stechendorf beim Barhuf-Institut von Detlev Urban.

Samstagsvormittags um 10 Uhr ging's los mit dem Theorieunterricht im Bürgerhaus in Stechendorf. Zum Glück war Rainer bereits freitags angereist, denn der Tag hatte es tatsächlich in sich. Das Durchhaltevermögen von Rauchern und auch leidenschaftlichen Kaffeetrinkern wurde wirklich auf die Probe gestellt, denn das zu vermittelnde theoretische Wissen ließ praktisch kaum Zeit für ausgedehnte Pausen. :-) Was gleichzeitig sehr für den Seminarleiter Detlev spricht, der ganz offensichtlich mit sehr viel Leidenschaft bei seinem Thema ist. Wer also gedacht hat, er bekäme im Theorieteil gerade einmal "das Nötigste" für's Grundverständnis der Barhufbearbeitung vermittelt, der hatte sich getäuscht. Keine Spur von Dienst nach Vorschrift - ganz im Gegenteil, Detlev war sehr wichtig, den gesamten Stoff auch wirklich vollständig an seine Seminarteilnehmer weiterzugeben.

Auch wenn's manchmal schnell ging und viel Konzentration gefordert war, war es super spannend und interessant aufbereitet. Themen, die hier bereits Platz gefunden haben waren: Anatomie des Pferdehufs, Hufmechanismus und -funktionen, Gesunderhaltung von Pferd und Huf nebst Fütterung und Haltungsbedingungen, Einsatz von Hufschuhen, mögliche Probleme domestizierter Pferde und mögliche Probleme bei der Umstellung auf Barhuf. Zudem wurden die Grundsätze der Natural Hoofcare und der darauf ausgelegten Barhufbearbeitung bereits ausführlich besprochen. Alles das konnten die Teilnehmer aber nicht nur auf der Leinwand verfolgen, sondern anschließend im toll aufbereiteten Skript sogar mit nach Hause nehmen!

Sonntags ging es dann um 9 Uhr weiter bei Detlev auf dem Hof. Gestartet wurde mit einer Führung über den Hof, wo die Teilnehmer Tipps bekamen, wie die Empfehlungen zum Thema Haltung und Fütterung mit ein klein wenig Einfallsreichtum prima umgesetzt werden können. Anschließend gab Detlev eine Einführung zum Thema Bearbeitungswerkzeug und erklärte, wie man professionell ein Eisen abnimmt. Der letzte Programmpunkt vor der Mittagspause war dann die Live-Demonstration einer Hufbearbeitung... leider hat der frühere Träger des Hufs diese nicht mehr live miterleben, sondern nur vom Pferdehimmel aus verfolgen dürfen...

Nach der Mittagspause bekamen dann alle 13 Teilnehmer selbst die Möglichkeit, unter Anleitung von Detlev jeweils 2 eigene Hufe (ebenfalls ohne Pferd daran) zu bearbeiten. Auch wenn das anfangs ein echt komisches Gefühl war, haben alle tapfer mitgemacht und sogar das abschließende Aufsägen der Hufe und Beine überstanden... An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Tierseelen im Pferdehimmel, die mit ihren Beinen zum Wohl vieler noch lebender Pferde beigetragen haben... ;-)

Hier noch einige Impressionen der praktischen Arbeit:







Fazit: Rainer war begeistert und voller Energie, als er sonntags nach Hause kam. Das Grundseminar lohnt sich definitiv für jeden, der fundiertes Wissen zum Thema Barhuf sucht. Nähere Infos, Termine, Preise und ein Anmeldeformular findest du hier. :-)