Donnerstag, 21. Mai 2009

Den eigenen Weg finden...

Weil das auch im Falle der Umstellung auf's Barhuflaufen ein nicht uninteressantes Thema ist, wollten wir dem schon länger einmal einen Post widmen.

Die ursprüngliche Idee hinter unserem Blog war ja gewesen, dass wir damit vielleicht dem einen oder anderen Leser eine Hilfestellung bei der Entscheidung für oder auch gegen die Eisenabnahme und Barhufpflege geben könnten. Was die theoretischen Grundlagen und alles Wissenswerte dazu betrifft, dafür gibt es ja bereits jede Menge unglaublich gut gemachte und informative Seiten (siehe oben links - "Seiten, die uns sehr geholfen haben..."). Da bleiben fast keine Wünsche mehr offen... Wer sich nun aber ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hat und vor der Entscheidung steht, dem könnte - so dachten wir - ein Tagebuch über die Erfahrungen und Erlebnisse während der Umstellungsphase sicherlich helfen. Und so haben wir also einfach einmal begonnen, all das festzuhalten, was einem in dieser Zeit möglicherweise begegnen könnte...

Tja, und dazu gehört aber eben auch, dass es Menschen geben wird, die es verstehen, einen mit gut gemeinten Ratschlägen derart zu verunsichern, dass man Gefahr läuft, vom EIGENEN Weg abzukommen. Und damit wären wir beim eigentlichen Auslöser für diesen Post, und warum wir uns schon vor einiger Zeit vorgenommen hatten, gerade dieses Thema hier auch einmal aufzugreifen:

Als unsere Freundin Nadine bei Eric die Eisen hatte abnehmen lassen, erzählte sie anschließend ein wenig vom Termin mit dem Hufpfleger. Wir alle mussten damals schon schmunzeln als sie berichtete, der Hufpfleger habe sie schon einmal darauf vorbereitet, dass man sich unter Umständen anfangs erst einmal ein "dickes Fell" zulegen müsse... Denn es gäbe immer wieder Reiterkollegen, die es gut mit einem meinten und zum Teil sehr viel Energie an den Tag legen würden, den neu auf Barhuflaufen umgestiegenen Pferdebesitzer vor diesem "schlimmen Fehler" zu bewahren und ihn wieder "auf den richtigen Weg" zu bringen. Naja, zumindest sinngemäß erfasst das wohl den guten Ratschlag... ;-)

Auch Nadine und Sascha schmunzelten mit, weil ihnen, genau wie uns, das von vornherein bewusst gewesen war. Denn das kennen wir bereits sehr gut, dass wir, bei vielem was wir tun, mit solch wohlmeinenden Ratschlägen bedacht werden. Und daher wissen wir sehr genau wie sich das anfühlt, wenn die Meinungen der breiten Masse nicht mit der eigenen übereinstimmen... wenn man es wagt, auch mal gegen den Strom zu schwimmen... wenn man sich traut, einmal nicht das zu tun, was "jeder" einfach "schon immer so gemacht" hat... wenn man plötzlich beginnt zu hinterfragen, auszuprobieren, etwas zu verändern... Das ist wirklich nicht immer einfach! Aber die gute Nachricht ist: man gewöhnt sich daran. Und man kann daran wachsen! ;-)

Vom anfänglichen "Ja-nein-doch-vielleicht-ach-jetzt-weiß-ich-auch-nicht-mehr" gelangt man über das "Meine-Meinung-steht-fest-verwirrt-mich-jetzt-nicht-mit-Tatsachen" schließlich zu "Ich-gehe-meinen-Weg-und-höre-auf-das-was-mein-Bauch-mir-sagt-weil-ich-meiner-Intuition-vertrauen-kann".

Anders ausgedrückt: Wenn ich das Gefühl habe, Hamburg sei meine Traumstadt und DA möchte ich hin, dann nutzt es mir leider rein gar nichts, wenn mir jemand seine detaillierte Wegbeschreibung nach München aufzwingt! Deshalb ist es nie verkehrt, zunächst einmal genau zu wissen, wohin man will. Hat man das eigene Ziel erst einmal vor Augen, dann läuft man auch nicht Gefahr, zwischenzeitlich zu denken "Naja, um des lieben Friedens Willen... vielleicht ist's in München ja auch ganz nett" ;-) Was natürlich nicht heißen soll, dass man sich nicht auf Dauer doch mehr für München begeistern dürfte - aber das weiß man doch eben nur, wenn man vorher auch die Chance hatte, überhaupt erst mal in Hamburg anzukommen und diese Stadt kennen zu lernen!

Fazit: Hört auf das, was euer Bauch euch sagt!!! Manche Entscheidungen brauchen Mut - und manchmal braucht es auch den Mut einen einmal gemachten Schritt wieder zurückzugehen und an der Kreuzung in die andere Richtung abzubiegen. Das ist ebenso völlig ok! Aber selbst wenn man sich entschließt, mit der Herde mitzulaufen und die Entscheidung darüber, welcher Weg gewählt wird, lieber anderen zu überlassen, ist das natürlich ganz genauso in Ordnung... denn auch das ist ja eine Entscheidung, die jeder selbst treffen darf! ;-)

Nichts desto trotz noch ein Zitat von Bruce Lee, das zum Nachdenken anregt:

Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgendetwas richtig machen.
Denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat.

In diesem Sinne... bis bald!

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